ARCHessories Schmuck-Fashion


Ihr habt schon lange einen Traum, aber traut euch einfach nicht, diesen wahr werden zu lassen? Dann macht es wie Elisabed Zautashvili – nehmt all euren Mut zusammen und verwirklicht eure Träume!

Elisabed ist 23 Jahre alt und kommt aus Tbilisi, Georgien. Nach ihrem Abschluss an der State Academy of Arts (Fachrichtung Architektur) vor zwei Jahren arbeitete sie erst als Architektin und dann als Kunstlehrerin. Aber die kreative Georgierin will mehr: Neben ihrem Hauptberuf als Lehrerin baut Elisabed sich gerade mit einem Freund eine Architektur-Agentur auf und verwirklicht als Designerin ihre Träume ­– mit ihrem eigenen Schmucklabel ARCHessories!

Gratulation zu deinem Erfolg, Elisabed! Du liegst momentan mit deinen außergewöhnlichen Schmuckstücken voll im Trend! Nun erzähl uns doch mal, wie du eigentlich zur Schmuckdesignerin wurdest.

Am Anfang war da dieses Foto-Projekt „The last day on earth“. Die Macher dieses Projektes wollten, dass die Teilnehmer in den Outfits auftreten, die sie für ihren „final day“ wählen würden. Ich war sofort Feuer und Flamme für diese Idee, also ging ich einen Baumarkt und holte mir alles, was ich für ein Armband brauchte. Das gefiel mir, aber danach machte ich erst mal nichts mehr in dieser Richtung. Dann machte ich eines Tages aus irgendeinem Grund – ganz spontan, ohne besonderen Anlass – weitere Accessoires, die dem ersten Armband ähnelten. Dabei hatte ich so großen Spaß, dass ich direkt eine Frühjahr- und eine Sommerkollektion anfertigte.

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Das klingt großartig. Und wie ging es dann weiter? Was war der entscheidende Startpunkt für deine Karriere?

Am 10. Juli 2013 hatte ich meine erste Ausstellung – das war ein großer Moment für mich. Die Fotos und Videos zu den Kollektionen habe ich zusammen mit meinen Freunden erstellt: VIDEO LINK

Es ist toll, seine selbstgemachten Schmuckstücke so toll in Szene gesetzt zu sehen! Außerdem haben wir mit meinen Models und meinen Schmuckstücken ein Musikvideo gedreht – und zwar zu Gachas Single „Ghosty Head“: VIDEO LINK

Darin sieht man meine Herbst- und Winterkollektionen – es ist quasi Musik- und Modevideo in einem. Das ist ganz schön aufregend. Und die Präsentation meiner zweiten Herbst-Winter-Kollektion war am 21. Oktober – meinem Geburtstag. Das war ganz schön cool, ein super Geburtstagsgeschenk.

Nicht schlecht! Und aus welchen Materialien fertigst du deine Schmuckstücke? Die sehen ja ganz schön futuristisch aus.

Das stimmt wohl. Ich benutze ausgebaute Maschinenteile von Elektromaschinen, die keiner mehr braucht oder die nicht mehr funktionieren, und andere Metallteile und kombiniere diese mit Leder oder anderen Materialien. Eigentlich bin ich da nicht festgelegt. Es soll am Ende nur immer ein cooles It-Piece dabei herauskommen. Unabhängig von Material muss mich das Teil dann einfach überzeugen.

Und zu diesem Konzept passt der Name ARCHessories, weil…?

Ganz einfach: ARCHessories steht für Architectural Accessoires – so repräsentiert der Name einerseits das Konzept, aus verschiedenen Dingen Accessoires zu „bauen“, wie in der Architektur. Und da ich andererseits beides liebe – Fashion und Architektur – stellt der Name eine Synthese meiner beiden Leidenschaften dar.

Wie geht es denn bei dir weiter? Was sind die Zukunftspläne für ARCHessories?

Zuletzt hat die Frau des estnischen Botschafters auf dem „American Friends of Georgia Gala Dinner“ in Tbilisi im November eine meiner Ketten getragen, da war ich schon ganz schön stolz. Das ist doch ein gutes Omen für die Zukunft. Und im Moment arbeite ich auch noch an handbemalten Strumpfhosen und Hüten. Das wird glaube ich auch ganz gut werden. Aber das Beste ist: Ab Januar kann man ARCHessories auch in Deutschland kaufen – und zwar in Berlin im „Who killed Bambi?“-Store. Darauf freue ich mich schon sehr. Mal sehen, wie meine Sachen in Deutschland ankommen werden. Für den Moment liebe ich das, was ich mache, also denke ich nicht großartig an die Zukunft, mache keine festen Pläne. Dann kann auch nichts schief gehen!

Das klingt wirklich gut. Wo holst du bloß all diese Kreativität her? Ist es nicht schwierig, sich ständig neu zu erfinden?

Überhaupt nicht! Es ist nicht schwer, etwas zu tun, was einem wirklich Spaß macht. Das ist die Hauptsache. Und die anderen Sachen – das Know how zum Beispiel – kommen mit wachsender Erfahrung automatisch. Mir hat niemand beigebracht, wie man Accessoires aus Metall, Leder etc. – also quasi aus Schrott – herstellt, das habe ich mir auch alles selbst beigebracht. Meine Mutter ist eine großartige Künstlerin. Sie designed auch und wahrscheinlich hat mir genau das Mut gemacht, sodass ich nun meinen Traum leben kann. Sie und ihre Arbeit sind auf jeden Fall eine große Inspirationsquelle für mich. Wobei ich der Meinung bin, dass Inspiration von allem und jedem kommen kann. Man muss sich nur darauf einlassen.

Und woher bekommst du deine tollen Ideen?

Die meisten Einfälle kommen einfach so, das ist nicht steuerbar. Ich sitze nicht irgendwo und suche krampfhaft – viel eher kommen mir die Ideen im Schlaf oder irgendwann mitten am Tag. Ich halte sie dann direkt fest und dabei kommen mir wohl auch die meisten Ideen – während der Arbeit sozusagen. Wobei die Arbeit bei mir zum Glück kein notwendiges Übel darstellt, sondern eher eine Möglichkeit, mich selbst zu verwirklichen. Dafür bin ich sehr dankbar.


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Karoline Badziong

Karoline

Karoline ist 25 Jahre alt und wohnt irgendwo zwischen Köln und Bonn. Sie studiert an der Uni Bonn Deutsch & Französisch auf Lehramt und ihr größtes Hobby ist texten – egal ob für die Uni, mit Freunden oder für eure TAKE!